Fertig!

Es ist vollbracht. Die PV-Anlage ist fertig. Die letzten Kabel wurden am 16.6. angeklemmt, also schon vor einer ganzen Weile. Aber durch die Kieler Woche und die Arbeit bin ich nicht früher dazu gekommen, hier weiter zu schreiben. Dafür wird der Artikel heute etwas länger.

Aber bevor ich mich in Details und ein paar kleinen Macken verliere, erstmal ein großes Lob an New Energy. Überall hört man, dass Monate vergehen von der Bestellung einer PV-Anlage bis zur Installation. Hier waren es ca. 3 Wochen. Das ist echt Spitze!

Bei uns im HWR ist es jetzt etwas voller. Das ist der einzige Nachteil. WIr haben eine schöne große Regalwand verloren. Naja, die Vorteile überwiegen deutlich.

 

Ich stelle vor (von links nach rechts): Wechselrichter, Speicher und Smartmeter.

Der Wechselrichter macht aus dem Gleichstrom, der vom Dacht kommt, Wechselstrom, den wir im Haus für die elektrischen Geräte brauchen. Der ist das wichtigste Teil bei der ganzen Photovoltaik. Ohne den geht nichts. Der ist immer an, klackert manchmal ein bisschen vor sich hin, heizt den Raum und ist teuer.

Der Speicher funktioniert wie eine große Powerbank. Wird von der PV-Anlage mehr Strom erzeugt, als wir gerade verbrauchen, dann wird der Speicher aufgeladen. Brauchen wir Strom und die Sonne liefert nicht genug, wird Strom aus diesem Speicher genommen. In den Speicher passen 5kWh. Maximal kann er mit 2,5kW aufgeladen und entladen werden. 

Das ist wichtig. Selbst wenn der Speicher komplett leer ist und 5kW vom Dach kommen, wird nur die Hälfte (die max. 2,5kW) in den Speicher geschickt und der Rest wird eingespeist (oder verbraucht). Beim Entladen genauso. Der Speicher kann komplett voll sein. Wenn wir mehr als 2,5kW brauchen, dann kommen nur 2,5kW aus dem Speicher und der Rest aus dem Netz (oder vom Dach). 

Wir werden den Speicher wahrscheinlich noch auf 10kWh erweitern. Das hat einerseits den Vorteil der größeren „Powerbank“. Zusätzlich kann der größere Speicher mit 5kW geladen und entladen werden. 

Der Speicher steht einfach da, blinkt vor sich hin, heizt auch ein wenig, macht manchmal Geräusche (Lüfter) und ist auch ziemlich teuer.

Fehlt noch das Smartmeter, das eigentlich gar nicht so smart ist, jedenfalls nicht in Kombination mit mir. Da kann man sich durch ganz viele Werte klicken, die bestimmt sehr interessant sind, die ich aber nicht verstehe. Das macht aber nichts, denn dafür gibt es die App, zu der ich weiter unten etwas schreibe.

Das Smartmeter guckt man eigentlich nicht mehr an, wenn man die App hat. Es fristet sein Dasein in dem kleinen Verteilerkasten und kostet auch nicht viel. Ach ja, und es ist noch ein bisschen unser Sorgenkind.

Das ist die wichtigste Ansicht in der App, die ich mir immer wieder mal anschaue. Die zeigt, was in der PV-Anlage gerade los ist. Was kann man hier jetzt sehen?

Der Speicher ist zu 50% gefüllt. Die Module auf dem Dach liefern 1,59kW. Im Haus werden 2,25kW verbraucht.

Jetzt sammelt sich die Anlage die nötige Leistung zusammen. 1,03kW kommen aus dem Speicher, 1,59kW vom Dach. Es bleiben 0,37kW übrig, die ins Netz eingespeist werden. Von wo nach wo der Strom fliesst, sieht man durch eine kleine Animation, die auf diesem Screenshot nicht erkennbar ist. Die 0,37kW werden aber nicht wirklich ins Netz eingespeist, sondern von unserer Wärmepumpe verbraucht. Dass das hier so angezeigt wird, hat mit der Kaskadenschaltung unserer Zähler zu tun. Dazu vielleicht später mehr, wenn das richtig funktioniert.

Mit diesen Werten kann man immer gut sehen, was gerade so los ist und sich freuen, wenn der komplette Strombedarf von der PV-Anlage  gedeckt wird. Die Werte werden nicht in Echtzeit angezeigt, sondern alle 5 Minuten aktualisiert. Gemessen wird wahrscheinlich in Echtzeit, aber die Daten werden nur in diesem Intervall an die Cloud übermeittelt und die App holt sich die Daten aus der Cloud und nicht direkt von der Anlage.